Die Chronik der FFW-Steinheim

Vier Jahre nach dem Kriegsende fand am 19. Oktober 1949 im Rahmen einer Brandverhütungswoche in Steinheim eine Aufklärungskundgebung statt, zu der die Pflichtfeuerwehr einen Brandangriff durchführte. Anwesend waren. Kreisbrandinspektor Becker und Bezirksbrandmeister Hofmann.

Sie sprachen über das Thema Brandverhütung und die Arbeit der Feuerwehren. Anschließend versammelte man sich im Saale von Wilhelm Pitz. Dort forderte der Kreisbrandinspektor zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr auf. Diejenigen Männer, die nicht gewillt waren beizutreten, verließen den Saal. Zurück blieben folgende Feuerwehrmänner, die ab dem Tage die Freiwillige Feuerwehr bildeten und auch somit die Gründungsmitglieder sind:

1. Helmut Hofmann I. 16. Helmut Hofmann II.
2. Robert Oberheim 17. Willi Albert
3. Otto Schmidt  18. Otto Knaus
4. Richard Gottwals 19. Richard Desch
5. Alfred Schwarzer 20. Reinhold Eckel
6. Heinz Wolfschmidt  21. Richard Nicklas
7. Reinhold Göpfert 22. Walter Hofmann
8. Ferdinand Diehl 23. Kurt Hofmann
9. Ewald Dietz 24. Johann Lorenz
10. Albert Grün 25. Reinhard Hofmann
11. Walter Bipp 26. Werner Fuchs
12. Helmut Plötzner 27. Erhard Dietz
13. Herbert Dietl  28. Richard Lang
14. Werner Kammer 29. Willi Rieger
15. Werner Bipp 30. Helmut Hofmann III.

 

Als passive Mitglieder konnten gewonnen werden:

 

1. Richard Fritz 10. Ernst Ostheim
2. Johann Mikitsch 11. Werner Berk
3. Wilhelm Nicklas 12. Karl Bartmann
4. Richard Roth 13. Heinz Koch
5. Wilhelm Klein 14. Wilhelm Pitz
6. Albrecht Rudel 15. Alfred Velkel
7. Theodor Schmidt 16. Peter Macht
8. Kurt Aulenbach 17. Helmut Zundel
9. Alfred Rieger  

 

Mit der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr war auch die Notwendigkeit der "Pflichtfeuerwehr" entfallen und sowohl Kommandant Otto Schmidt als auch Albrecht Rudel als dessen Stellvertreter konnten von ihren Aufgaben entbunden werden.

Im Anschluss an die Gründungsversammlung fanden die ersten Vorstandswahlen statt. Die Wahl führte der stellvertretende Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Hungen,  Herr Wißner, durch.

In den folgenden Wahlgängen wurden gewählt:

1. Kommandant: Otto Schmidt
2. Kommandant: Johann Lorenz
Schriftführer: Werner Fuchs
Rechner: Albert Grün
1. Gruppenführer: Richard Nicklas
2. Gruppenführer: Erhard Dietz
Beisitzer: Helmut Plötzner
Beisitzer: Kurt Aulenbach
Beisitzer: Richard Fritz

Im Anschluss fand die erste Vorstandssitzung statt. Bürgermeister Karl bartmann sprach zur Wehr und gab seine Freude zum Ausdruck über die Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr.

Die erste Satzung der Freiwilligen Feuerwehr wurde am 21. November 1949 verabschiedet; unter anderem waren noch "Strafgelder" für "unentschuldigtes Fernbleiben" und bei "Gehorsamsverweigerung" festgelegt.

Auch legte man Wert darauf, dass der Hornist, der zu den Übungen rief, eine entsprechende Ausbildung erhielt.

Ein erster erfolgreicher Einsatz musste am 06. Februar 1950 gegen 18.30 Uhr bei einem Scheunenbrand der Frau Marie Eckel in der Untergasse absolviert werden.

Mit dem Hessischen Brandschutzgesetz werden der damals noch selbständigen Gemeinde Steinheim Verpflichtungen zur Ausrüstung der Wehr auferlegt und so konnte im März 1952 die Einkleidung der Wehr in Uniformröcken und Mützen erfolgen.

Auch die Einweihung der Wasserleitung, und den damit gleichzeitig installierten dreizehn Unterflurhydranten verbesserte die Schlagkraft der Wehr erheblich.

Der frühere und langjährige Kommandant der Pflichtfeuerwehr, Adolf Dietz wurde 1953 zum 1. Ehrenmitglied des noch jungen Vereins ernannt. Mit der unter Federführung von Ferdinand Diehl gegründeten Theatergruppe konnten in Steinheim und Umgebung viele Be-wunderer gefunden werden. Dass in relativ kurzer Zeit eine Wettkampfgruppe beim Bezirksfeuerwehrtag in Hungen mit Gruppenführer Richard Nicklas einen 2. Platz erringen konnte, beweist, mit welchem Eifer und Ehrgeiz die Feuerwehrleute bei der Sache waren.

Ein im Juni 1957 angeschaffter LKW "Opel-Blitz" und eine neue Motorspritze waren den Feuerwehrleuten bei den künftigen Übungen und Einsätzen eine große Unterstützung.

Ca. zehn Jahre nach der Gründung zählte der Verein immerhin 40 aktive und 32 passive Mitglieder. Am 03. Juli 1963 wurde auf Grund eines Beschlusses des Vorstands die Gründung des Fanfarenzuges Wirklichkeit; damit ging ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. In den Folgejahren wurden verschiedene Ausrüstungsgegenstände ergänzt, ersetzt und neu angeschafft.

Im Jahr 1969 legte schließlich der langjährige Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr, Ferdinand Diehl, sein Amt nieder. Auf Grund seiner großen Verdienste um die Wehr und den Fanfarenzug wurde er zum Ehrenkommandanten ernannt.

Der Besuch der Feuerwehrkameraden in Steinheim/Main im Juni 1969 war der Anfang der "Steinheimer Tage", die sich künftig regelmäßig in einem der acht Städte und Gemeinden mit dem Namen "Steinheim" wiederholten.

Mit einem neuen Löschfahrzeug (LF 8) wurden 1972 auch bessere Einsatzmöglichkeiten für die Feuerwehrleute geschaffen.

Das 25-jährige Jubiläumsfest im Jahre 1974, verbunden mit dem "Steinheimer Tag", festigte die freundschaftliche Bande mit den Feuerwehrkameraden aus Nah und Fern und war ein unvergessliches Erlebnis für alle Besucher. Hiernach schieden immer mehr ältere Feuerwehrkameraden aus dem Vorstand aus und neue, junge Kräfte übernahmen unter der Regie von Wehrführer und 1. Vorsitzenden Werner Gebhardt die Verantwortung.

Mit dem "Waldfest", verbunden mit den Meisterschaften im Tauziehen, sorgten die Verantwortlichen wieder für ein Novum in dem Vereins- und Ortsgeschehen. Dieser junge Vorstand hatte im Jahre 1979 anlässlich der Festtage zum 15-jährigen Jubiläum des Spielmanns- und Fanfarenzugs seine Bewährungsprobe. Mit einem erstmals veranstalteten Kritikspiel zeigten die Verantwortlichen entgegen den althergebrachten Wettstreiten und Wertungsspielen,

Mut zum Risiko, welches auch belohnt wurde.

Die Einsatzabteilung musste in den Jahren 1980 bis 1985 gleich mehrmals ihre Schlagkraft und Einsatzbereitschaft unter Beweis stellen. Bei der erstmaligen Teilnahme an einem Wettkampf anlässlich des Stadtfeuerwehrtages in Trais-Horloff konnte eine Gruppe unserer Wehr einen hervorragenden 3. Platz belegen.

Im Jahre 1986 machten die vielfältigen Vereinsaktivitäten eine Überarbeitung der Vereinssatzung notwendig. Um eine ordnungsgemäße Alarmierung gewährleisten zu können, wurde in der Hessenstraße eine zusätzliche Sirene installiert. Und seitens der Stadt Hungen erfolgten erste Pläne zum Um- bzw. Ausbau des Feuerwehrgerätehauses.

Vom 28. Juli bis 01. August 1988 feierte unsere Wehr in einem würdigen Rahmen das 40-jährige Bestehen sowie das 25-jährige Jubiläum des Spielmanns- und Fanfarenzugs verbunden mit dem "Steinheimer Tag 1988".

Am 21. Juni 1992 erfolgte die Übergabe des neuen Löschfahrzeuges TSFW.

Seit 1993 wird alljährlich unter Leitung von Werner Hofmann der so genannte "Teamcup" veranstaltet. Diese Veranstaltung erfreut sich zunehmender Beliebtheit, wobei feuertechnisches Können gefordert wird, aber auch eine gewisse Gaudi vorhanden ist.

Am 27. April 1994 konnte nach längerer Bauzeit das Feuerwehrgerätehaus eingeweiht werden. Hierbei wurde ein Großteil der Arbeiten in Eigenhilfe ausgeführt.

Bei einem "Tag der offenen Tür", einer Schauübung und einem Platzkonzert des Musikzuges präsentiert sich die Freiwillige Feuerwehr mit ihren vielfältigen Aufgaben und Interessen.

Vom 22. Juli bis 26. Juli 1999 konnte unsere Wehr das 50-jährige Bestehen sowie 30 Jahre Steinheimer Tage mit allen Steinheims aus der ganzen Bundesrepublik feiern.

Am 04. Mai 2003 fand die Gründung der Jugendfeuerwehr Steinheim statt. Somit besitzen alle Feuerwehren der Stadt Hungen über eine eigene Jugendabteilung. Die  Jugendlichen trafen sich schon ein Jahr vor der Gründung in regelmäßigen abständen um "den Ernstfall" zu proben. Die Gründungsmitglieder waren:

1. Alexandra Kammer 5. Nico Hofmann
2. Sebastian Roch 6. Marcel Rau
3. Christian Hofmann 7. Alexander Wiskamp
4. Fabian Desch  

 

Am 09.Mai 2004 erfolgte die offizielle Übergabe des Mannschaftstransportfahrzeug, welches wir von unseren Partnerwehr aus Steinheim am Main erwarben. Somit war das immer größer werdende Transportproblem, das auch durch die Gründung der Jugendfeuerwehr entstanden war, behoben wurde. Außerdem steht es auch der Musikabteilung zur Verfügung, die durch eine große Ladefläche keine Probleme beim Transport ihrer Instrumente haben.

Der Besuch von Jubiläumsfesten und Kreisverbandstagen, die Beteiligung an örtlichen Veranstaltungen ist und war für unsere Feuerwehrleute eine Selbstverständlichkeit.

Getreu ihrem Wahlspruch:  "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr!"

 

 

Wehrführer der FFW Steinheim

       
 

Ab 2010:

Rafael Kraft

2001 bis 2010:

Armin Hofmann

1997 bis 2001:

Thomas Eckel

 
       

1989 bis 1997:

Walter Philippi

1986 bis 1989: 

Volker Kammer

1981 bis 1986:

Walter Philippi

1973 bis 1981:

Werner Gebhardt

 

 

 

 

1969 bis 1973:

Rolf Rudel  †

1953 bis 1969:

Ferdinand Diehl

1952 bis 1953:

Johann Lorenz 

1949 bis 1952:

Otto Schmidt