Alarmübung im November 2006
Am 04.11.2006 gegen 16:05 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren von Rodheim, Steinheim und Rabertshausen per Sirene, Melder und Handy alarmiert.
Alarmstichwort: Starke Rauchentwicklung in einer Garage in Hungen – Rodheim Oberndorfer Straße, 2 vermisste Personen.
Sofort wurde der RTW des DRK Nidda nachalarmiert.
Nach wenigen Minuten an der Einsatzstelle angekommen, war zum Schrecken aller Beteiligten festzustellen, dass sich außer den 2 vermissten Personen auch noch 3 Kinder in dem Objekt befinden sollten.
Die Ersterkundung durch den Einsatzleiter ergab, dass die Garage total verqualmt war und nur unter schwerem Atemschutz zur Menschenrettung und Untersuchung der starken Rauchentwicklung vorgegangen werden konnte.
Die vermissten Kinder wollten wohl helfen. Ihnen wurde jedoch der Rückweg durch den Rauch abgeschnitten. Die Kinder konnten sich glücklicherweise in einen nahezu rauchfreien Nebenraum der Garage retten und warteten auf die Befreiung durch die Einsatzkräfte.
Ein Feuerwehrangehöriger sprach den Kindern über einen Lüftungsschacht Mut zu und beruhigte diese.
Aufgrund fehlender Atemschutzkräfte aus den eigenen Reihen der FF – Rodheim mussten die Wehren aus Steinheim und Rabertshausen nachbarschaftliche Hilfe leisten.
Rabertshausen hatte drei und Steinheim einen Atemschutzgeräteträger an Bord. Diese wurden kurz entschlossen rekrutiert und rüsteten sich am Rodheimer Fahrzeug aus.
In der Zwischenzeit war bereits von der Crew aus Rodheim die Wasserentnahme an einem Unterflurhydranten vorbereitet worden.
Es wurde eine C – Leitung für den Angriffstrupp (Atemschutztrupp 1) vorbereitet.
Des weiteren wurde ein B – Rohr und ein C – Rohr für Fächerstellung durch die Steinheimer und Rodheimer Kameraden zur Abschirmung des Gebäudes vorgenommen.
Die noch verbleibenden Kameraden der FF – Rabertshausen bauten eine lange Wegestrecke von dem am Ortsrand liegenden Unterflurhydranten auf um die angestrebte Fächerstellung zu vervollständigen.
Hier war man auch auf die Kräfte der Rodheimer Jugendfeuerwehr angewiesen.
Beladungsbedingt reichte das Schlauchmaterial der FF – Rabertshausen nicht bis zum Einsatzobjekt aus. Hier musste noch Material durch den Wehrführer der FF – Rabertshausen (Dietmar Müller) bei der Einsatzleitung angefordert werden.
Nach einigen Minuten konnte aber dann Wasser Marsch gegeben werden.
Der Atemschutztrupp 1 war zwischenzeitlich in das Gebäude vorgedrungen und konnte eine ohnmächtige Person aus einem Fahrzeug bergen. Die ohnmächtige Person wurde dem DRK übergeben.
Anschließend wurden die 3 Kinder aus dem Objekt befreit. Zwei Kinder waren gehfähig, ein Kind musste wegen Verdacht auf einen Beinbruch per Trage aus dem Objekt geborgen werden.
Die Kinder wurden ebenfalls dem bereit stehenden Rettungsteam übergeben.
Schwierigkeiten bereitete jedoch das auffinden der zweiten vermissten Erwachsenen Person.
Die Person lag bewusstlos in der Fahrzeuggrube des Objekts. Aufgrund der körperlichen Fülle der Person und des engen Rettungswegs konnte diese nur mit Unterstützung des Atemschutztrupps 2 geborgen und dem DRK Nidda übergeben werden.
Nach erfolgter Bergung aller Personen, sowie der Feststellung das keine Brandgefahr mehr bestand, wurde durch den Einsatzleiter P. Weber, Wasser Halt gegeben und zum Abbau fertig.
Zum Glück handelte es sich bei dem Szenario nur um eine gemeinsame Einsatzübung.
Alle Einsatzkräfte rüsteten ihre Fahrzeuge wieder vorschriftsmäßig aus, danach wurde sich im Gerätehaus der FF – Rodheim zur Besprechung getroffen.
Einsatzleiter Weber kritisierte die verhältnismäßig lange Ausrüstzeit der Atemschutztrupps.
Er merkte jedoch auch an, das die Sicherheit der Truppe vorrangig ist um im Ernstfall nicht selbst Opfer von Atemgiften zu werden.
Auch müssten mehr Rodheimer Kameraden bereit sein, den Atemschutzgeräteträgerlehrgang zu absolvieren um eine schnelle und uneingeschränkte Einsatzbereitschaft zu gewährleisten.
ER wünscht sich auch für das kommende Jahr eine gedeihliche Zusammenarbeit mit den Nachbarwehren, das heißt mehrere Großübungen gemeinsam abzuhalten.
Auch SBI Pleyer sah dies genauso. Er riet an doch einfach alle Vierteljahr eine gemeinsame Übung abzuhalten und war im großen und ganzen mit der Einsatzbereitschaft der Kameradinnen und Kameraden zufrieden.
Erwähnenswert ist noch, dass der kleinste Stadtteil Rabertshausen unter der Leitung von Wehrführer Dietmar Müller die stärkste Truppe stellte. Hieran sollten sich alle ein Beispiel nehmen
Nach der erfolgten Besprechung konnte beim gemütlichen zusammen sein noch viele Anregungen für künftige Übungen mitgenommen werden.
Hoffen wir auch künftig auf eine gute nachbarschaftliche Zusammenarbeit, insbesondere auch mit den Wehren aus Langd und der Kernstadtfeuerwehr.
Peter Weber
Stv. Wehrführer FF - Rodheim
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Bilder von FF Hungen-Rodheim